Nach Verabschiedung durch den Präfekten Herr Gengler erfolgte um 22:30 Uhr pünktlich der Aufbruch in die Mozartstadt Salzburg. Um 9 Uhr sind wir planmäßig angekommen und haben unser Gepäck, um dessen angemessene Größe im Vorfeld erbittert gefeilscht wurde, im A & O Hostel verstaut. Lehrergeleitet begaben wir uns sodann auf eine Stadtführung entlang der Salzach Richtung Altstadt. Im Mirabell-Garten mussten wir erfahren, dass die Brüder Grimm so einige Zwerge unterschlagen haben müssen, denn hier kommt man auf 17. So gibt es hier noch den Zwerg mit der Butte, den Zwerg mit der Sense, den Zwerg mit Grabscheit und den Zwerg mit dem Holzbein. Alle aufzulisten würde den Bericht sprengen. Auf der über Salzburg thronenden Festung nahmen wir an der Führung „Geheime Winkel“ teil. Rolf Zuckowski, der beliebte und berühmte Kinderliedermacher hätte seinen populären Hit hier in „Die Weihnachtspfisterei“ umbenennen müssen. In der Pfisterei wurde aber nicht nur gebacken, sondern auch geräuchert und geschlachtet. Das ablaufende Blut wurde kanalisiert und gesammelt und zu Blutwurst weiterverarbeitet. Neben dem Räuchern war übrigens das Pökeln bzw. Salzen eine wichtige Form der Haltbarmachung von Lebensmitteln. Könnte da ein Zusammenhang mit SALZburg an der SALZach bestehen? Etymologisch höchst interessant ist der Bürgermeisterturm. Dies ist nicht etwa eine Ehrerbietung gegenüber dem gewählten Oberhaupt der Stadtbürger, sondern referiert auf eine Niederschlagung eines bürgerlichen Aufstands. Der Burgherr hat im wahrsten Sinne des Wortes „die Bürger gemeistert“. Da das Wunderkind Mozart zu Lebzeiten und nach seinem Tode schon so viel Aufmerksamkeit bekommen hat, haben wir diesen vernachlässigt – jedoch nicht ohne sein Geburtshaus und sein Wohnhaus zumindest fotografisch festzuhalten. Nach so viel historischem Input freuten sich alle auf eine ausgiebige Dusche in den nun bezugsfertigen Zimmern.