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Abireise 2025

Abireise: Aufbruch nach Salzburg (Etappe I)

Nach Verabschiedung durch den Präfekten Herr Gengler erfolgte um 22:30 Uhr pünktlich der Aufbruch in die Mozartstadt Salzburg. Um 9 Uhr sind wir planmäßig angekommen und haben unser Gepäck, um dessen angemessene Größe im Vorfeld erbittert gefeilscht wurde, im A & O Hostel verstaut. Lehrergeleitet begaben wir uns sodann auf eine Stadtführung entlang der Salzach Richtung Altstadt. Im Mirabell-Garten mussten wir erfahren, dass die Brüder Grimm so einige Zwerge unterschlagen haben müssen, denn hier kommt man auf 17. So gibt es hier noch den Zwerg mit der Butte, den Zwerg mit der Sense, den Zwerg mit Grabscheit und den Zwerg mit dem Holzbein. Alle aufzulisten würde den Bericht sprengen. Auf der über Salzburg thronenden Festung nahmen wir an der Führung „Geheime Winkel“ teil. Rolf Zuckowski, der beliebte und berühmte Kinderliedermacher hätte seinen populären Hit hier in „Die Weihnachtspfisterei“ umbenennen müssen. In der Pfisterei wurde aber nicht nur gebacken, sondern auch geräuchert und geschlachtet. Das ablaufende Blut wurde kanalisiert und gesammelt und zu Blutwurst weiterverarbeitet. Neben dem Räuchern war übrigens das Pökeln bzw. Salzen eine wichtige Form der Haltbarmachung von Lebensmitteln. Könnte da ein Zusammenhang mit SALZburg an der SALZach bestehen? Etymologisch höchst interessant ist der Bürgermeisterturm. Dies ist nicht etwa eine Ehrerbietung gegenüber dem gewählten Oberhaupt der Stadtbürger, sondern referiert auf eine Niederschlagung eines bürgerlichen Aufstands. Der Burgherr hat im wahrsten Sinne des Wortes „die Bürger gemeistert“. Da das Wunderkind Mozart zu Lebzeiten und nach seinem Tode schon so viel Aufmerksamkeit bekommen hat, haben wir diesen vernachlässigt – jedoch nicht ohne sein Geburtshaus und sein Wohnhaus zumindest fotografisch festzuhalten. Nach so viel historischem Input freuten sich alle auf eine ausgiebige Dusche in den nun bezugsfertigen Zimmern.

Abireise: Die Reise geht weiter ...

Der heutige Montag bestand hauptsächlich aus dem Transfer von Salzburg zu unserer finalen Destination in Poreç. Einen zweistündigen Zwischenstopp haben wir in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana gemacht, die im Laufe ihrer Geschichte schon zu Österreich, Frankreich, Italien, dem Deutschen Reich und Jugoslawien zählte. Aufgrund des kurzen Aufenthalts war hier keine gemeinsame Aktivität oder Besichtigung vorgesehen. Die Schüler durften die Zeit nutzen, um in Kleingruppen entlang der Ljubljanica zu schlendern. Eine pittoreske Strecke führt vom Prešeren-Platz zur Drachenbrücke und dann weiter zur Schusterbrücke. In Herzen der Altstadt – gleichsam am Fuße der Burg – bestimmt die Franziskanerkirche das Stadtbild. Die Kirche des Ordens der Minderen Brüder (also des Ordo Fratrum Minorum) ist der Gottesmutter Maria gewidmet, worauf auch die lateinische Inschrift „Ave Gratia Plena“ hinweist. Auf einer Tür des Doms St. Nikolaus auf der anderen Flussseite sind alle Bischöfe Ljubljanas des 19. und 20. Jahrhunderts reliefartig abgebildet. Es handelt sich um ein Kunstwerk von Mario Begic anlässlich des Besuchs von Papst Johannes Paul II. im Jahre 1996.
Istrien empfängt uns länderübergreifend leider mit Dauerregen. Das hält unsere Schüler aber nicht davon ab, den Außenpool zu nutzen. Statt Strand steht also höchstwahrscheinlich das Erkunden des Hotelkomplexes auf dem Abendprogramm.
Anmerkung: Ein paar Fotos vom gestrigen Tag haben sich noch dazu gesellt

Abireise: Besuch der italienischen Hafenstadt Triest

Um der Lage zuvorzukommen, haben wir den Actiontag auf den morgigen Mittwoch verlegt und den Besuch Triests auf heute geschoben. In Triest, der bedeutendsten Stadt der Region Friaul-Julisch Venetien, haben die Schüler in Kleingruppen eine Stadtrallye zu absolvieren. Um den irischen Schriftsteller James Joyce (Stichwort: „stream of consciousness“) wird es ebenso gehen wie um barocke und klassizistische Bauwerke. Triest besticht durch das Nebeneinander von barocken Prachtbauten und gigantischen Siloanlagen und Lagerhäusern am Hafen. Dieser war übrigens zeitweise Sitz der kaiserlich-königlichen Kriegsmarine Österreichs. Moment mal… Was will ein Land ohne Küste mit einer Seestreitkraft? Macht das nicht so viel Sinn wie eine Gebirgsjägereinheit in den Niederlanden? Durch die Einverleibung Triests in die Habsburger-Monarchie war Österreich vorübergehend auch Seemacht. Ein imposantes Sakralbauwerk ist die serbisch-orthodoxe Kirche der Dreifaltigkeit und des Heiligen Spyridon. Im Inneren befinden sich in der Tradition der Ostkirchen zahlreiche Ikonen mit Heiligendarstellungen. Die benachbarte katholische Kirche San Antonio ziert das Wappen des Triester Bischofs Enrico Trevisi mit dem Wahlspruch „Admirantes Iesum“ (Jesus bewundern).
Am Nachmittag geht es zum prächtigen Schloss Miramare, das dem jüngeren Bruder von Sissis Göttergatten Franz Joseph I. gehörte. Ferdinand Maximilians Frau Charlotte war übrigens Belgierin. 🇧🇪🎉 Leider wurde ihr Mann, kurzzeitig Kaiser von Mexiko, von Revolutionären getötet, woraufhin sie sich aus dem öffentlichen Leben zurückzog.

Abireise: Actiontag

Der heutige Tag stand im Zeichen des Adrenalins. In zwei Großgruppen besuchten wir das Motodrom Poreč sowie den Kletterpark SkyFox. Der Rennmodus war organisiert wie in der Formel Eins. Nach einem fünfminütigen Qualifying pro dreizehnköpfiger Kleingruppe folgte ein zehnminütiges Rennen. Die Gewinner der zehn Gruppenrennen fuhren ein Finalrennen aus, welches Angelo Indrei souverän für sich entschied. Neben ihm auf dem Siegertreppchen standen Anton Pirard (2) und Max Havenith (3). Die Dopingkontrolle der WADA hat ergeben, dass alle Drei Benzin im Blut hatten. Von ihnen erwarten wir nun, dass sie in die Fußstapfen von Jacky Ickx treten und vielleicht sogar den Weltmeisterpokal einfahren. Im Kletterpark mussten auf drei Höhenstufen (bis 10 m) diverse Hindernisse überwunden werden, z.B. freihängende Steigbügel, Cargonetze und Seilbahnen und Taue. Für das nicht schwindelfreie Bodenpersonal gab es Fußballbillard, Menschenkicker und Trampoline.

Abireise: Wandertag im Ucka-Nationalpark

Gestern fuhren wir auf die Ostseite der Halbinsel in den Nationalpark Ucka.
Der ca. 9km lange Rundweg (451 Höhenmeter) auf den Gipfel des Vojak (1.401m), der damit doppelt so hoch ist wie die Botrange, der höchste „Berg“ Belgiens. ⛰️🇧🇪 Vom 1911 errichteten Aussichsturm – es waren mal nicht die alten Römer – hat man eine atemberaubende Aussicht über Istrien. Bei gutem Wetter kann man auch die Adriatischen Alpen sehen. Überflüssig zu erwähnen, dass wir kein gutes Wetter hatten. Im Besucherzentrum des Nationalparks hatten wir noch die Gelegenheit, eine interessante Ausstellung über Flora und Fauna zu besuchen. Didaktisch folgt diese dem sog. „Hands-on Approach“, d.h. die Schüler konnten Vieles interaktiv erkunden (Fledermaushöhle) und anfassen. Einzigartig ist eine vom Besucher steuerbare Platte, die auf Knopfdruck mehrdimensional ein gewünschtes Relief ausbildet – etwa von der Formation der Flüsse im Gebirge.

Abireise: Der letzte Tag

Am letzten Tag unserer Abi-Reise erfolgte der Abschlussmarsch ins 5km entfernte Poreč. Die im 1. Jahrhundert v.Chr. von den Römern gegründete Stadt lädt zum Verweilen auf dem Marktplatz oder am Yachthafen ein. Die Euphrasius-Basilika, bebannt nach dem zweiten Bischof des Bistums-Poreč, ist UNESCO-Weltkulturerbe, weil es sich um ein frühes Zeugnis christlichen Wirkens handelt. Das Eintrittsportal ziert ein Zitat aus dem Johannes-Evangelium (Ego sum ostium – Ich bin die Tür). Nicht unerheblich sind sicherlich auch die Einkaufsmöglichkeiten vor der langen Heimreise. Getreu dem Motto: „Ohne Mampf kein Kampf“. Auch das ein oder andere Mitbringsel für Mama oder Schatz wurde hier auf den letzten Metern gekauft.
Special: Die Highlights der Talentshow von dieser Woche gibt’s hier ebenfalls zum Durchklicken – denn auch auf der Abireise haben unsere Talente wieder ordentlich abgeliefert!